| 011230 n.E. | OOC: Winterpause vom 151230 - 010131 n. E. (15.12.25 -01.01.2026) | |
| 131130 n.E. | Wenn der Orbit flüstert (SonderRS zu ZI 040131 n.E.) | |
| 101130 n.E. | Der Schatten des Imperators | |
| 281030 n.E. | [OBS] Vor der Verhandlung | |
| 141030 n.E. | SN IGS: Kriegstagebuch 3. Quartal 30 n.E. | |
| 180930 n.E. | [DO] Die Schatten schweigen – Ausbildungsrunde verschoben - nächste Runde Oktober 31 n.E. | |
| 150930 n.E. | [SCH] Lianna Prime Orbital One – Triumph des Imperiums |
Der metallene Herzschlag der Emperors Crown pochte leise durch die Kommandozentrale. Dunkle Stahlwände, durchzogen von feinen Adern aus Licht, spiegelten den Glanz der Sterne wider, die in perfekter Ordnung am Rand des Sichtfeldes vorbeizogen. Die gewaltige Flottenkampfstation – Symbol imperialer Macht, Waffenschmiede und Festung zugleich – schien selbst ein Wesen aus kaltem Verstand zu sein. Und im Thronsaal dieses metallenen Monstrums stand er: Grand Admiral Heartnet.
Sein Blick war hart wie Durastahl, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, während das flackernde Hologramm eines strategischen Sternkartenabschnitts vor ihm schwebte.
"Fell..." Das Wort kam kaum über seine Lippen, ein Schatten aus Misstrauen und Berechnung zugleich. Vermisst. Offiziell. Inoffiziell – untragbar.
Gerüchte sickerten durch die Flotte wie ein Gift: von geheimen Treffen, von Intrigen, von Loyalitäten, die sich zu verschieben begannen, wie tektonische Platten unter einem sterbenden Reich. Heartnet kannte das Spiel. Er war alt genug, um zu wissen, dass Loyalität im Imperium selten aus Überzeugung, sondern fast immer aus Angst bestand. Und Angst war eine Währung, die er meisterhaft zu nutzen wusste.
Ein dumpfes Summen kündigte die Verbindung an. Vor ihm formte sich das Hologramm einer Gestalt – in Schatten gehüllt, Stimme verzerrt, Rang und Identität verschleiert. "Die Situation destabilisiert sich, Grand Admiral", raunte die Stimme. "Das Fehlen des Imperators und das Verschwinden Fells schaffen Lücken. Ihr... könntent sie füllen."
Heartnets Augen verengten sich. "Ich fülle keine Lücken. Ich schaffe Ordnung. Das ist ein Unterschied."
Mit einer präzisen Bewegung aktivierte er die Projektionen mehrerer imperialer Sektoren. "Der ISB wird aktiviert und erweitert. Neue Kommissariate in allen Flottenverbänden. Ich will Berichte über jeden Admiral, jeden Captain, jeden verdammten Offizier, der mehr als dreimal atmet, ohne Befehl. Das Imperium wird nicht von außen fallen – sondern von innen, wenn ich es zulasse. Und das gedenke ich nicht zu tun" Er drehte sich, der Mantel folgte der Bewegung wie ein schwarzer Schatten.
"Und die Bevölkerung?" fragte das Hologramm.
"Ruhigstellen. Die Propagandaabteilung wird verdoppelt. Ich will, dass der Name Heartnet mit Stabilität gleichgesetzt wird. Mit Stärke. Mit Furcht."
Ein Lächeln, schmal, kalt.
"Ein Imperium kann man nicht mit Liebe regieren."
Er trat näher ans Sichtfeld der Sterne, sah hinaus in die Schwärze, die alles verschluckte. "Fell war klug. Zu klug, um einfach zu verschwinden. Ich will ihn – tot oder lebendig. Und sollte jemand im Inneren glauben, meine Autorität untergraben zu können..." Er griff nach einem kleinen, unscheinbaren Datenmodul auf dem Konsolentisch. "…dann wird das Projekt Ophidian aktiviert."
Die Stimme im Hologramm zögerte. "Ophidian? Ich dachte, das sei nur eine Theorie."
"Nicht mehr. Loyalität kann man nicht erzwingen, aber man kann sie implantieren."
Ein leises Klicken, das Summen der Systeme, dann erlosch das Hologramm. Nur Heartnet blieb zurück, ein dunkler Schatten vor dem kalten Licht der Sterne. Sein Blick glitt über die Flotte, die sich im All formierte – diszipliniert, stumm, perfekt.
Er hob das Kinn, sprach leise, aber mit unerschütterlicher Entschlossenheit: "Der Imperator schweigt, also spricht das Imperium durch mich."
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